Der Dissertationspreis des HGD wird alle zwei Jahre für herausragende Arbeiten im Bereich der geographiedidaktischen Forschung auf dem DKG vergeben. Im Rahmen der #GeoWoche2021 wurde der Preis geteilt an zwei Preisträger*innen verliehen:
- Dr. Svenja Brockmüller (Landau) für Ihre Dissertation „Erfassung und Entwicklung von Systemkompetenz. Empirische Befunde zu Kompetenzstruktur und Förderbarkeit durch den Einsatz analoger und digitaler Modelle im Kontext raumwirksamer Mensch-Umwelt-Beziehungen“ (Online publiziert an der PH Heidelberg)
- Dr. Andreas Eberth (Hannover) für seine Dissertation „Alltagskulturen in den Slums von Nairobi. Eine geographiedidaktische Studie zum kritisch-reflexiven Umgang mit Raumbildern“ (Open Access Publikation im transcript Verlag)
Zusammen stehen diese beiden hervorragenden Arbeiten für eine gesellschaftlich relevante, vielfältige und qualitativ hochwertige geographiedidaktische Forschung. In ihrer Dissertation setzt sich Svenja Brockmüller mit der Fragestellung auseinander, auf welche Weise die Systemkompetenz von Jugendlichen im Kontext raumwirksamer Mensch-Umwelt-Beziehungen bestmöglich gefördert werden kann. Unterrichtspraktische Ergebnisse beziehen sich insbesondere auf die Kompetenzentwicklung. Sie zeigen: der kombinierte Einsatz von digitalen und analogen Modellen zur Erarbeitung der komplexen Dynamik von Bodenerosion führt zu einer signifikant besseren Förderung der Systemkompetenz. Mit seiner Arbeit setzt Andreas Eberth an der Einseitigkeit eines häufig vermittelten Afrika-Bildes im Geographieunterricht und dem Fehlen adäquater Unterrichtsmaterialien im Zusammenhang mit postkolonialen Perspektiven an. Die Intention der Arbeit liegt in der forschungsbasierten Entwicklung und Erprobung innovativer Zugänge zur Thematisierung afrikabezogener Aspekte im Geographieunterricht. Exemplarisch wählt er den Themenschwerpunkt Alltagskulturen von Jugendlichen in den Slums von Nairobi.
Der Vorstand des HGD sowie die Jury gratulieren sehr herzlich.